FORUM: Internetzeitschrift des Landesverbandes für Kinder
in Adoptiv und Pflegefamilien S-H e.V. (KiAP) und der Arbeitsge-
meinschaft für Sozialberatung und Psychotherapie (AGSP)


 

Nachrichten / Jahrgang 2005

 

Fernsehsendung über das Schicksal
vernachlässigter Kinder im RBB

 

Am 15.3. wird im RBB um 20.15 Uhr eine 60-minütige Fernsehsendung der Redaktion ‘Klipp und Klar’ unter Mitwirkung der AGSP ausgestrahlt. Es werden folgende Fragen behandelt

Vernachlässigt, geschlagen, missbraucht - Wer schützt die Kinder vor ihren Familien?

  • Wie können Kinder vor Gewalt in der Familie geschützt werden?
  • Wird in der Nachbarschaft zu viel weggeschaut?
  • Was sind die Gründe für die steigende Zahl schwerer Kindesmisshandlungen?
  • Wie kann überforderten Eltern geholfen werden?
     

Kaum ein Tag vergeht ohne neue Horrormeldungen über Kindesmisshandlungen in Deutschland. Die Gewalt gegen Kinder nimmt zu, sagt die Berliner Polizei. Mit 500 offiziellen Fällen ist die Hauptstadt trauriger Spitzenreiter unter den deutschen Großstädten. Ganz aktuell: Die Geschichte der kleinen Svenja aus Weißensee, die vom Freund ihrer Mutter geschlagen und mit Schnaps gefüttert worden sein soll.

Die Berliner CDU fordert jetzt, kinderärztliche Vorsorgeuntersuchungen zur Pflicht zu machen, damit so der Gesundheitszustand der Kleinen regelmäßig überwacht werden kann. „Populistisch und nicht praktikabel“ kontert die SPD.

Tatsächlich hat sich in der Gesellschaft ein Bewusstseinswandel vollzogen. Gehörte die Tracht Prügel noch vor zwei Generationen zum gängigen Erziehungsmittel, lehnt die große Mehrheit der Eltern solche Strafen heute ab. 86 Prozent streben eine gewaltfreie Erziehung an, wie sie seit November 2000 auch vom Gesetzgeber gefordert wird. Doch die Praxis sieht anders aus. Insbesondere die leichteren Formen der Misshandlung, also etwa die Ohrfeige, das Niederbrüllen und der dauerhafte Liebesentzug sind auf hohem Niveau gleich geblieben.

Wie können Kinder vor Gewalt in der Familie wirksam geschützt werden? Wird in der Nachbarschaft zu viel weggeschaut? Worin liegen die Gründe für die steigende Zahl schwerer Kindesmisshandlungen? Wie kann überforderten Eltern geholfen werden?

Christa Müller
Berliner Abgeordnete, Jugendpolitische Sprecherin(SPD)

"...Prävention statt Zwang ist zum Schutz des Kindes erforderlich."
"...ist gegen Pflichtuntersuchung für Kinder."

Peter Trapp
Berliner Abgeordneter (CDU)

"...die Jugendämter versagen zu oft."
"...Vorsorgeuntersuchungen für Kinder müssen Pflicht werden."

Sabine Beppler-Spahl
Volkswirtin und Pädagogin
Mutter von zwei Kindern

"...Familien sollten nicht unter Generalverdacht gestellt werden."
"...ein elterlicher Klaps muss keine Gewalt sein"

Dr. med. Ursula Drögemeyer
Kinderärztin

"...misshandelte Kinder gehören nicht zu meinem Alltag."

Prof. Dr. Kurt Eberhard
Experte für traumatisierte Kinder und Leiter eines Pflegekinderprojektes

"...der Staat muss Kinder vor Familiengewalt schützen."
"...vernachlässigte Kinder sollten aus ihren Familien genommen werden."

Waltraut Jahnke
Missbrauchsopfer

"...ich habe mich als Kind ohnmächtig gefühlt."
"...der Staat muss die Kinder mehr schützen."

Elke Nowotny
Kinderschutzzentrum Berlin
Familientherapeutin

"...Zwang führt zu Widerstand."
"...wer geschlagen wurde, schlägt häufig selbst."

Moderation: Andreas Schneider

s. http://www.rbb-online.de/fernsehen/programm/programm.jsp?key=ID37720416

s.a. Offener Brief der AGSP an die SPD zur kinderärztlichen Pflichtuntersuchung

 

 

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